Eine Schulpartnerschaft trägt Früchte

Das Fichte Gymnasium in Karlsruhe unterstützte die Landwirtschaftsschule (ETEE) in Ngozi maßgeblich finanziell bei der Umsetzung eines Aufforstungsprojektes. Die ETEE hat eine eigene Baumschule, in der durch diese Kooperation 4000 Setzlinge gepflanzt wurden, wovon 2300 am Ende erfolgreich aufgezogen und verteilt werden konnten.
Der Erfolg ist mehrschichtig:

  • Bildung: Die Schüler erleben, wie wichtig nachhaltige Landwirtschaft ist.
  • Gutes Image: Das Engagement der Schule stärkt ihre Rolle in der Gemeinschaft.
  • Partnerschaft mit dem Fichte-Gymnasium macht den Erfolg dieses Projekts erst möglich.
  • Haushalte profitieren von Obst, Holz & Tiernahrung.

Internationaler Tag des Afrikanischen Kindes

Unser Name ist Programm – denn für Burundikids e.V. ist jeden Tag Tag des Afrikanischen Kindes. Wie schön Kinder ihre Potenziale entfalten können, wenn sie in Sicherheit sind und unterstützt werden, zeigt Obède: Obède ist 14 Jahre alt und Vollwaise, er lebt in unserem Centre Birashoboka. Seine Leidenschaft ist das kreative Basteln. Er baut und bastelt, was ihm in den Sinn kommt:
– eine Gitarre aus einem alten Holzbrett und Schnürsenkeln
– ein mehrstöckiges Haus mit Aufzug und Terrasse
– einen kleinen Helikopter, den er aus Material zusammengebaut hat, das auf der Straße fand

Beim Besuch am 14. Mai 2025 präsentierte Obède zwei neue Erfindungen: ein Mini-Radio und eine Kamera. Er erzählte, wie und warum er sie gebaut hat: „Da wir keine Guthaben mehr hatten, um unsere Lieblingssendungen im Fernsehen zu schauen, beschloss ich, ein Radio zu bauen. Ich hatte ein kleines kaputtes Radio, das wegen defekter Batterien nicht mehr funktionierte. Ich zerlegte es, um die brauchbaren Teile zu verwenden und besser zu verstehen, wie es funktioniert. Außerdem sammelte ich Drähte und ein Ladegerät, um mein Radio mit Strom zu versorgen – und so konnte ich es bauen. Zuerst empfing es nur einen einzigen Sender. Damit wir aber auch Fußballspiele und andere Programme hören konnten, entwickelte ich eine kleine Satellitenschüssel, um mehr Kanäle zu empfangen. Die sieht man draußen auf dem Dach. Jetzt empfängt mein Radio mehrere Sender – besonders wichtig für unsere Fußballübertragungen. Ich habe auch noch ein größeres Radio, das ich mit Batterien oder Strom betreiben kann. Und die Kamera? Ich habe die erste Version gebaut, als ausländische Gäste kamen, um uns beim Trommeln zuzusehen. Dann habe ich sie entsorgt und eine bessere gebaut – die Kamera, die ihr jetzt seht. Sie besteht aus einer Seifenschachtel, zurechtgeschnitten mit einer Rasierklinge. Das Stativ besteht aus Bambusresten.“

 

Internationaler Tag gegen Kinderarbeit

In Burundi sind etwa 45% der Bevölkerung jünger als 15 Jahre und der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Oft bedeutet das, dass Familien auf jedes Einkommen angewiesen sind. Kinder müssen daher bereits in jungem Alter häufig bei der Selbstversorgung mithelfen und somit bleibt weder Zeit, noch Geld für Schulbildung.

Hier setzen wir an: Burundikids e.V. engagiert sich im Aufbau und in der Stärkung von landwirtschaftlichen Kooperativen. Durch einen nachhaltigen Ausbau der Strukturen sollen Familien eine funktionierende Selbstversorgung erlangen und ein stabiles Einkommen erwirtschaften können. Denn wenn Familien ein gesichertes Einkommen haben, können Eltern ihre Kinder in die Schule schicken.

Die Menschen im Centre Birashoboka

Das Centre Birashoboka im Viertel Kajaga ist Zuhause für 43 Kinder. Die meisten von ihnen besuchen öffentliche oder private Schulen und sind im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Für die Kinder und den Ablauf des Alltags sind 12 Erwachsende zuständig, die verschiedenste Aufgaben erfüllen:
Von Lehrkräften, über Köche und Wächter, Psycholog*innen und Betreuer*innen bis hin zu Rechtsassistentin und Leitung – Sie alle sind Teil von Birashoboka.
Gemeinsam bestreiten sie alle den Alltag im Heim – lernen gemeinsam, helfen einander und üben das Trommeln und Tanzen.

 

Vortrag an der Carl-Benz-Schule

Charlotte und Merle setzen sich seit einigen Jahren für die BURUNDI KIDS ein. Begonnen hatten sie ihr Engagement als Schülerinnen an ihrer alten Schule in Mönchengladbach, wo sie zusammen mit engagierten Schulkamerad*innen verschiedene Aktionen wie einen großen Spendenlauf organisierten.

Dann kam der Schulwechsel – doch das Engagement blieb. Beide waren sich einig: sie wollten und wollen BURUNDI KIDS weiter unterstützen. Gesagt, getan: die beiden Schülerinnen haben Präsentationen ausgearbeitet, die sie an Schulen vorstellen. Sie informieren dabei am Beispiel Burundis zu unterschiedlichen entwicklungspolitischen Themen. Zuletzt waren sie an der Carl-Benz-Realschule in Düsseldorf und haben dort vor dem „Eine Welt Rat“ gesprochen, was laut der Schuldirektorin sehr gut angekommen ist.

Zwischenzeitlich ist ein Brief unterwegs von der Direktion der Carl-Benz-Realschule an die Direktion der Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) in Kajaga. Interesse an einem Kontakt hatte EPCM-Direktor Dr. Floribert Dundaguza bereits in einer kurzen Mail signalisiert. Nun sollen die Schüler*innen der beiden Schulen Kontakt zueinander bekommen.

Über 200 Kids in Duhinduke

Die Kindertagesstätte Duhinduke im Viertel Buterere hat derzeit 218 Mädchen und Jungen in ihrer Obhut. Das besonders Schöne daran: es sind dort genauso viele Mädchen wie Jungen in Betreuung. Sie bekommen dadurch die gleichen Chancen, sich auf die spätere Grundschule vorzubereiten.

Die Kinder besuchen weiterhin den Kindergarten trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage im Land, mit der die Familien zu kämpfen haben: stark gestiegene Preise, vor allem für Lebensmittel. Viele schaffen es nicht, den bereits minimalen Beitrag zur Betreuung zu leisten, weil ihnen schlichtweg die Mittel fehlen. Hinzu kommen Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen, die den Menschen zu schaffen machen. Einige Familien sind aus den überschwemmten Gebieten umgesiedelt nach Buterere. Einige schicken ihre Kinder seitdem ebenfalls in die Kita Duhinduke.
Ein Mädchen hat kürzlich bei einem tragischen Motorradunfall seinen Vater verloren und lebt fortan mit der Mutter alleine. Der alleinerziehenden Mutter fehlt das Geld für die Betreuung und sie wollte deshalb das Mädchen zu Hause lassen. Auf Anraten der Betreuerinnen aber kann das Mädchen weiterhin ins Duhinduke kommen und lernen.

BURUNDI KIDS unterstützt die Einrichtung Dank Spenden.