Praxis an der ETEE

Die Schüler*innen der Ecole Technique de l’Education Environnementale (ETEE) waren aktiv: während die 1. Klasse in Lebensmittelverarbeitung im Schullabor arbeitete und Tofu herstellte, machte sich die 2. Klasse auf den Weg nach Rimiro. Dort befindet sich eine Kaffeewaschanlage.
Beides gehört zum Lehrplan der Ausbildung. Die ETEE bietet neben dieser Ausbildung noch den Ausbildungsgang in Veterinärwesen und Umwelt-/Ressourcenschutz an. Alle Ausbildungen dauern drei Jahre und werden mit dem A2-Diplom (vergleichbar mit dem Fachabitur) abgeschlossen.

Die ETEE liegt in Ruhororo, in der Provinz Ngozi, im Norden Burundis. Erst kürzlich besuchten Lehrerinnen und Schülerinnen von der Partnerschule Fichte-Gymnasium aus Karlsruhe die ETEE, gefolgt von einer Delegation von Lehrer*innen der Europäischen Schule Karlsruhe.

 

Flohmarkt gegen Spende

 

Die Kids der Klasse 4b der Grundschule Mengenicher Straße in Köln haben sich im Rahmen eines Projekts für Nachhaltige Entwicklung viele Initiativen ausgedacht und umgesetzt: Es wurden Vogelhäuschen gebaut, ein Hot-Dog-Stand und eine Kunstauktion organisiert, eine Tauschkiste installiert und Aufklärungsarbeit über Müll und Mülltrennung geleistet. Einige der Kids haben einen Flohmarkt organisiert – und der Erlös sollte an die BURUNDI KIDS gehen. Nach intensiver Recherche war die Gruppe auf Burundi und den Kölner Verein aufmerksam geworden.

Auf die Idee, den Markt für einen guten Zweck zu organisieren, seien die Kinder selbst gekommen, erzählt Lehrerin Julia Mergel. Umso motivierter waren sie, nachdem BURUNDI KIDS-Mitarbeiter Philipp Ziser bei ihnen in der Klasse über Burundi erzählt und Fotos gezeigt hatte. Nach dem kurzen Vortrag hatten die Mädchen und Jungen noch so viele Fragen, dass nur der Pausengong sie bremsen konnte.

Doch der Flohmarkt war noch nicht alles: Zusätzlich organisierten die Kinder einen eigenen Infostand für BURUNDI KIDS, um Besucher*innen über die Organisation und ihre Projekte zu informieren.

Insgesamt kamen bei der Aktion 580€ in die Kasse, die die Kinder nun für die Schulen in Burundi spenden.

Großes Dankeschön nach Köln-Bocklemünd!

Trägertagung

Die BURUNDI KIDS waren bei der Trägertagung von Engagement Global in Bonn dabei. Geladen waren alle Organisationen, die Projekte mit Finanzierung des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) umsetzen.

Neben Inhalten und Podiumsdiskussion ging es um Austausch und Vernetzung der Organisationen.

 

Neuigkeiten von Chanelle

 

Unsere Kollegin Aline Ndayisaba machte sich erneut auf den Weg nach Gitega, um dort Chanelle und ihre Betreuerin zu besuchen. Chanelle war vor einigen Jahren in das Zentrum Mutwenzi gekommen, wo sie seitdem eine professionelle Behandlung und Betreuung erhält. Zuvor hatte sie im Centre Nyubahiriza gelebt.

Ihre Betreuerin steht ihr 24/7 zur Seite. Chanelle gehe es gut, berichtet Ndayisaba. Sie sei seit acht Monaten ohne jeglichen Infekt und sei richtig groß geworden.
BURUNDI KIDS unterstützt Dank Spenden Chanelle seit sie als kleines Kind aufgenommen wurde mit einer eigenen Betreuerin und für sie notwendigen Behandlungen.

Einsatz der Chirurg*innen-Teams erfolgreich

 

Dr. Dieudonné Hakizimana, Direktor des Krankenhauses Hôpital Hippocrate de Kajaga (HHK) ist zufrieden mit dem Einsatz der medizinischen Teams aus Deutschland: „Die chirurgische Kampagne 2024 verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle oder Unfälle.“

Einen Monat lang hatten die Chirurg*innen von Beta Humanitarian Help e.V. im HHK zusammen mit den burundischen Kolleg*innen operiert. Die Patient*innen hätten anderweitig keine andere Möglichkeit in Burundi gehabt – weder aus medizinischer Sicht, noch finanziell, denn die Operationen waren für die Kinder und Erwachsenen kostenlos.

In vier Teams waren die plastischen Chirurg*innen angereist, um diesen längeren Zeitraum abdecken zu können. Insgesamt 94 Mädchen, Jungen, Frauen und Männer konnten sie in dieser Zeit mit 288 Eingriffen operieren – darunter zehn Kinder. Hinzu kamen noch 16 Injektionen bei Keloiden (extrem übermäßiges Wachstum von Narbengewebe). „Die Kolleg*innen des HHK hatten die Patient*innen für den Einsatz gut vorbereitet. Wir hatten Fotos der zu operierenden Leute und prägnante Beschreibungen“, berichtet Dr. Daniel Sattler von Beta Humanitarian. Seitens Beta hatte Doreen Sattler, Vereinsvorsitzende, die Einsätze koordiniert und mit dem HHK abgestimmt. Alle Details zu ihrem Einsatz.

Seit dem ersten Einsatz der Beta Humanitarian-Teams in 2019 hat sich die Zusammenarbeit immer weiter gefestigt. Zuletzt hat der Verein gemeinsam mit den BURUNDI KIDS ein Stipendium für einen Anästhesisten des HHK zur Weiterbildung in Benin ermöglicht.

Praktika in Labor, Apotheke und Krankenpflege

Es war wieder soweit: für die Schüler*innen der Bereiche Labor, PTA (pharmazeutisch-technische Assistenz) und Krankenpflege war Zeit fürs Praktikum. Die Mädchen und Jungen der Schule EPCM (Ecole Polyvalente Carolus Magnus) schwärmten in Labore, Apotheken und Gesundheitszentren aus, die eine Zusammenarbeit mit ihrer Schule pflegen. Ihre Lehrer besuchen sie an den Praktikumsstellen regelmäßig.

Im nationalen Bluttransfusionszentrum (CNTS) absolvieren die Jugendlichen in Ausbildung Laborassistenz einen Zeitraum von 2 Wochen, bevor sie zu einem anderen Praktikumsort weitergehen.

Insgesamt verbringen die Schüler*innen in dieser Ausbildung fast das gesamte vierte Schuljahr in der Praxis. Zu den Stellen, die Praktikant*innen aufnehmen, zählen auch die Lehr-Apotheken Yacu, die von Burundikids e.V. mit aufgebaut wurden.

Die EPCM ist nach wie vor die einzige Schule in Burundi, die die Ausbildung in PTA anbietet.