Allgemein, Schule EPCM
Der Umwelt-Club der Schule EPCM (Ecole Polyvalente Carolus Magnus) hat einen Deal mit dem Getränkehersteller in der Nähe:
Die Schüler*innen sammeln bei regelmäßigen Aktionen Plastikmüll und lagern ihn in Säcken oder in den Metallkäfigen, die die Firma auf dem Schulgelände platziert hat. Die Firma holt sie in regelmäßigen Abständen ab und recycelt das Plastik. So zumindest bisher.
Burundi leidet seit geraumer Zeit unter einer enormen Wirtschaftskrise, die vor allem durch eklatanten Treibstoffmangel befeuert wird. Lange Autoschlangen vor den Tankstellen sind an der Tagesordnung. Viele besorgen sich Benzin in den Nachbarstaaten Kongo oder Tansania. Viele Produkte – von Lebensmitteln bis Baumaterial – sind um ein x-faches teurer und somit für viele unerschwinglich geworden. Transport ist Glückssache, je nach Verfügbarkeit von Benzin. Und so kommt es, dass das Plastik leider länger auf dem Schulhof steht als vorgesehen. Die Getränkefirma hat schlichtweg kein Benzin, um es abzuholen.
An einem anderen Tag und einer größer angelegten Aktion haben die Schüler*innen die vollen Säcke kurzerhand selbst transportiert – und einige Kilometer zu Fuß zum Recycling gebracht. Wenn schon Engagement, dann richtig. Respekt!
Allgemein, Lehr-Apotheke, Projekte vor Ort, Schule EPCM
Es war wieder soweit: für die Schüler*innen der Bereiche Labor, PTA (pharmazeutisch-technische Assistenz) und Krankenpflege war Zeit fürs Praktikum. Die Mädchen und Jungen der Schule EPCM (Ecole Polyvalente Carolus Magnus) schwärmten in Labore, Apotheken und Gesundheitszentren aus, die eine Zusammenarbeit mit ihrer Schule pflegen. Ihre Lehrer besuchen sie an den Praktikumsstellen regelmäßig.
Im nationalen Bluttransfusionszentrum (CNTS) absolvieren die Jugendlichen in Ausbildung Laborassistenz einen Zeitraum von 2 Wochen, bevor sie zu einem anderen Praktikumsort weitergehen.
Insgesamt verbringen die Schüler*innen in dieser Ausbildung fast das gesamte vierte Schuljahr in der Praxis. Zu den Stellen, die Praktikant*innen aufnehmen, zählen auch die Lehr-Apotheken Yacu, die von Burundikids e.V. mit aufgebaut wurden.
Die EPCM ist nach wie vor die einzige Schule in Burundi, die die Ausbildung in PTA anbietet.
Allgemein, Projekte vor Ort, Schule EPCM
Mathelehrer Gédéon Manirakiza (vorne) und Direktor Néhémie Nduwimana mit Schülerin, die exzellente Leistungen gezeigt hatte
Zum Schuljahresende haben die Schüler*innen der Klassen 1-9 an der EPCM (Ecole Polyvalente Carolus Magnus) in Kajaga ihre Zeugnisse bekommen. Direktor Néhémie Nduwimana ist allgemein zufrieden mit der Leistung seiner Schulklassen und lobt dabei auch sein Kollegium.
Besonders hebt er den Erfolg einer Schülerin aus der 9. Klasse hervor, die mit exzellenten Ergebnissen die Ecole Fondamentale (Klasse 1-9) abschließt. Sie hatte mit einem Stipendium gelernt, finanziert durch einen burundischen Unternehmer aus Kanada. Der war von dem Erfolg so sehr gerührt, dass er spontan zusagte, das Schulgeld für die Schülerin zwei weitere Jahr übernehmen zu wollen. Sie wird künftig die Oberstufe besuchen.
Besonders erfreut war auch ihr Mathematiklehrer, Gédéon Manirakiza. Denn besonders in Mathe waren die Schulleistungen wohl besonders gut.
„Die Zusammenarbeit auch mit BURUNDI KIDS und die Leistungen des Kollegiums tragen Früchte“, fügt Direktor Nduwimana hinzu und würdigt das Engagement aus Deutschland. Denn die Kolleg*innen in Kajaga wissen auch: ein großer Teil der Spenden, mit denen der Schulbetrieb der EPCM sichergestellt werden kann, resultiert aus Engagements aus Deutschland.
Allgemein, Grundschule Gatumba, Kindergarten Gatumba, Nothilfe, Schule EPCM
Die Überschwemmungen in der Kommune Mutimbuzi – die Region nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und direkt am Tanganyikasee – sind schlimmer denn je. Große Teile der Kleinstadt Gatumba stehen immer noch unter Wasser. Erstmals hat die burundische Regierung mit der Umsiedlung Hunderter Haushalte aus Gatumba begonnen. Viele meldeten sich dafür freiwillig. Andere Familien möchten aus Gatumba nicht weg – trotz aller Gefahren.
Die Schule der BURUNDI KIDS in Gatumba gilt weiterhin als rettender Anker. Zwar ist der Weg dorthin weiterhin beschwerlich und das Wasser war nahe ans Grundstück gekommen. Doch stand zu keinem Zeitpunkt ein Klassenzimmer unter Wasser. Zugute kommt hier auch, dass die Gebäude hohe Fundamente haben. „Wir versuchen, das Beste daraus zu machen und dieses Schuljahr ordentlich zu Ende zu bringen“, schreibt Grundschuldirektorin Victoire Irambona.
Ihr Kollege, Dr. Floribert Dundaguza, Direktor am Standort Kajaga, einige Kilometer entfernt, berichtet: „In der Grundschule haben wir Klassen aufgenommen, die aus anderen Schulen gekommen sind. Derzeit haben wir drei Schulen aus den überfluteten Gebieten bei uns, die nachmittags an unserer Schule unterrichtet werden können. Das sind ca. 1.200 Kinder.“ Die Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) in Kajaga ist ebenfalls nicht vom Hochwasser direkt betroffen. Wohl aber viele ihrer Schüler*innen und deren Familien. Direktor Dundaguza hatte vor zwei Jahren bereits die Fundamente der EPCM verstärken lassen.
Weniger glimpflich davongekommen sind die Kolleg*innen des Krankenhauses Hôpital Hippocrate de Kajaga (HHK). Zeitweise war das Krankenhaus überschwemmt und Maßnahmen mussten her, um Wasser abzupumpen – vor allem aus den Sickergruben, um einer hygienischen Katastrophe vorzubeugen.
Eine persönliche Geschichte verdeutlicht die Lage in der Region. Aktuell ruht die Hoffnung auf der anstehenden Trockenzeit. Doch spätestens zur nächsten Regenzeit werden die Wasserpegel wieder ansteigen.
Zusammen mit den Kolleg*innen vor Ort beobachten wir weiterhin die Lage und die weiteren Entwicklungen – und handeln entsprechend nach unseren Möglichkeiten.
Allgemein, Engagement in Deutschland, Schule EPCM
Eine neunköpfige Delegation der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) ist zu Besuch in Burundi. Die Lehrer*innen engagieren sich seit vielen Jahren für die Schulpartnerschaft. Zu Besuch in Burundi waren sie – bis auf eine Ausnahme unter ihnen – noch nie.
Die Partnerschaft und der Austausch konzentrieren sich in erster Linie auf die Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM). Auf dem Besuchsprogramm stehen jedoch auch einige andere Einrichtungen und das Erleben von Land und Kultur. „Dazu kommt mir nur ein Wort in den Sinn: wunderschön!“ schreibt einer der Gruppe. Mitgenommen habe die Reisegruppe das Ausmaß der Überschwemmungen und die Folgen.
Die Schulpartnerschaft zwischen ESK und EPCM hat eine Geschichte. Zurück geht sie auf den früheren ESK-Direktor und Karlsruher Stadtrat Tom Hoyem, seinerzeit Wahlbeobachter im Nachbarstaat Demokratische Republik Kongo, und BURUNDI KIDS-Mitarbeiter Philipp Ziser. Es ist insgesamt der dritte Besuch seitens der Karlsruher*innen in Burundi. Burundische Kolleg*innen waren bereits zwei Mal in Karlsruhe. Mit den BURUNDI KIDS besteht der Austausch regelmäßig und auch Briefe haben schon öfter den Kontinent gewechselt. Besonders an der ESK ist, dass Burundi es dort als Querschnittsthema auch in die unterschiedlichen Unterrichtsfächer geschafft hat – Dank engagierter Lehrer*innen. Highlight ist an der ESK ist ein Spendenlauf ein Mal im Jahr sowie Info- und Verkaufsaktionen zu unterschiedlichen Anlässen.
Allgemein, Engagement in Deutschland, Schule EPCM
Die Schüler*innen der Klasse S5ECO der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) haben durch den Verkauf von Crêpes und Waffeln knapp 400€ eingenommen. Die Klasse hat vor, die Spende im Sommer an Philipp Ziser von Burundikids e.V. zu übergeben. Die Partnerschule Ecole Polyvalente Carlos Magnus in Bujumbura (EPCM) investiert das Geld dann in Schul- und Lehrmaterial.
Bildung ist immer noch eines der drängendsten Probleme im Land. Ein erleichterter Zugang zum Bildungswesen ist entscheidend, um den Menschen die Möglichkeiten zur Besserung selbst in die Hand zu geben. Umsetzung von Frauenrechten, die Bildung von Kooperativen, das Abhalten von Wahlen – all das setzt einen gewissen Grad an Bildung voraus.
Das jährlich stattfindende Waffel-Sale-Projekt dient nicht nur der Einnahme von Spenden, sondern ist außerdem Teil des Wirtschaftsunterrichts an der ESK, in dem betriebswirtschaftliche Prozesse untersucht und erprobt werden. Dadurch haben die Schüler*innen die Möglichkeit, ein konkretes Projekt mit einem konkreten Sinn zu verbinden.
Im Mai plant übrigens eine Delegation der ESK erneut einen Besuch in Burundi.