Die Überschwemmungen in der Kommune Mutimbuzi – die Region nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und direkt am Tanganyikasee – sind schlimmer denn je. Große Teile der Kleinstadt Gatumba stehen immer noch unter Wasser. Erstmals hat die burundische Regierung mit der Umsiedlung Hunderter Haushalte aus Gatumba begonnen. Viele meldeten sich dafür freiwillig. Andere Familien möchten aus Gatumba nicht weg – trotz aller Gefahren.
Die Schule der BURUNDI KIDS in Gatumba gilt weiterhin als rettender Anker. Zwar ist der Weg dorthin weiterhin beschwerlich und das Wasser war nahe ans Grundstück gekommen. Doch stand zu keinem Zeitpunkt ein Klassenzimmer unter Wasser. Zugute kommt hier auch, dass die Gebäude hohe Fundamente haben. „Wir versuchen, das Beste daraus zu machen und dieses Schuljahr ordentlich zu Ende zu bringen“, schreibt Grundschuldirektorin Victoire Irambona.
Ihr Kollege, Dr. Floribert Dundaguza, Direktor am Standort Kajaga, einige Kilometer entfernt, berichtet: „In der Grundschule haben wir Klassen aufgenommen, die aus anderen Schulen gekommen sind. Derzeit haben wir drei Schulen aus den überfluteten Gebieten bei uns, die nachmittags an unserer Schule unterrichtet werden können. Das sind ca. 1.200 Kinder.“ Die Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) in Kajaga ist ebenfalls nicht vom Hochwasser direkt betroffen. Wohl aber viele ihrer Schüler*innen und deren Familien. Direktor Dundaguza hatte vor zwei Jahren bereits die Fundamente der EPCM verstärken lassen.
Weniger glimpflich davongekommen sind die Kolleg*innen des Krankenhauses Hôpital Hippocrate de Kajaga (HHK). Zeitweise war das Krankenhaus überschwemmt und Maßnahmen mussten her, um Wasser abzupumpen – vor allem aus den Sickergruben, um einer hygienischen Katastrophe vorzubeugen.
Eine persönliche Geschichte verdeutlicht die Lage in der Region. Aktuell ruht die Hoffnung auf der anstehenden Trockenzeit. Doch spätestens zur nächsten Regenzeit werden die Wasserpegel wieder ansteigen.
Zusammen mit den Kolleg*innen vor Ort beobachten wir weiterhin die Lage und die weiteren Entwicklungen – und handeln entsprechend nach unseren Möglichkeiten.