Allgemein, Mutter Kind Heim, Straßenkinderheim
Seit November 2024 unterstützt die deutsche Universitätsstudentin Hannah Keuchel die Arbeit der BURUNDI KIDS in Burundi. Ihr dreimonatiger Aufenthalt dient dabei auch der Forschung für ihre Masterarbeit, die sich mit den Lernbedingungen und -hindernissen von Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Dabei hat sie sich aktiv in verschiedene Projekte eingebracht.
Hannahs Engagement führte sie in mehrere Einrichtungen der lokalen Partnerorganisation, Fondation Stamm. Unter anderem besuchte sie das Jugendzentrum Birashoboka in Kajaga und das Zentrum für junge Mütter Nyubahiriza in Mutakura. Dabei hat sie auch zum Fotokamera-Projekt beigetragen: Sie stellte Einwegkameras zur Verfügung, mit denen die jungen Mütter ihre Perspektiven auf den Alltag fotografisch festhalten konnten. Die kreative Initiative ermöglicht es, den Alltag der Teilnehmenden aus ihrer eigenen Sicht zu dokumentieren und zu verstehen. Zuvor hatte BURUNDI KIDS das Projekt bei den Jungen im Zentrum Birashoboka umgesetzt.
Hannah führte bei ihrem Besuch Gespräche mit den jungen Müttern und den Mitarbeitenden. Unterstützt wurde sie dabei von Elysé Niyomahoro, dem Englischlehrer aus Birashoboka. Sie stellte ihre Forschungsfragen vor, die zuvor in Kirundi übersetzt worden waren. Zuvor hatte Hannah schon die Schule EPCM in Kajaga besucht und auch dort für die Teilnahme an ihrer Studie geworben.
Allgemein, Mutter Kind Heim
Im Rahmen des Projekts Umuderi w’i Burundi haben junge Frauen aus dem Mutter-Kind-Heim die Möglichkeit, das Nähen zu erlernen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Die Schneiderei und Ausbildungswerkstatt werden von Burundikids e.V. seit Beginn unterstützt.
Claudine, 16 Jahre alt und Mutter eines zweijährigen Sohnes, begann ihre Nähausbildung im August 2023. Trotz der Herausforderungen in ihrem Leben ist sie dankbar für die Möglichkeit, das Nähen zu lernen, und spart auf eine eigene Nähmaschine, um ihre eigene kleine Nähwerkstatt zu eröffnen und ihre Familie zu unterstützen. Gyslaine, 23 Jahre alt und Mutter eines vierjährigen Jungen, engagiert sich aktiv im Nähatelier: Sie hilft nicht nur bei der Ausbildung anderer, sondern hat auch bereits Kleidung für Kund*innen genäht. Ihr Ziel ist es, eine eigene Nähmaschine zu besitzen, um finanziell unabhängig zu werden. Aline ist 23 Jahre alt und ebenfalls Mutter. Sie hat im Dezember 2023 ihr Praktikum in der Werkstatt begonnen. Gemeinsam mit Gyslaine unterstützt sie das Ausbildungsteam und bringt anderen Jugendlichen das Nähen bei. Aline ist motiviert, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sieht in der Nähausbildung eine Chance, ihrer Familie ein besseres Leben zu bieten.
Die engagierten Frauen erklären, wie wichtig die Nähausbildung für ihre persönliche und berufliche Entwicklung sei – sie bekämen durch das Schneidern neue Perspektivmöglichkeiten. Durch die Unterstützung von Burundikids e.V. erhalten sie die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern und eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien – in erster Linie für ihre Kinder – zu schaffen. Und zwar aus eigener Kraft.
Allgemein, Mutter Kind Heim
Das Frauenhaus Nyubahiriza in Mutakura, Bujumbura, bietet jungen Müttern und ihren Kindern Schutz und Unterstützung. In erster Linie ist es ein sicherer Hafen für junge Mütter und ihre Kinder. Aber Schutz ist nicht alles: daran angebunden sind auch Bildungsangebote und dadurch die Förderung zur Selbstständigkeit. Mit 23 jungen Müttern und 22 Kindern und Babys ist das Zentrum voll ausgelastet. Eine junge Frau ist schwanger.
Zu den neuen Bewohnerinnen zählt die 22-jährige Florence mit ihrem kleinen Sohn. Ihr Kind hat noch keine Geburtsurkunde, daher wird die Juristin, die sich um das Heim kümmert, der jungen Mutter bei der Beschaffung des wichtigen Dokuments helfen. Nur wenn das Kind die entsprechende Urkunde hat, wird es in den Krankenhäusern kostenlos behandelt, bis es fünf Jahre alt ist.
Das Heimteam hat außerdem Verstärkung bekommen: Clavela Mpengekeze arbeitet als Betreuerin im Frauenhaus – auch nachts. Sie übernachtet im Zentrum und kümmert sich gemeinsam mit einer weiteren Kollegin um die Mütter und deren Kinder.
Allgemein, Mutter Kind Heim, Projekte vor Ort
Unsere Kollegin Aline Ndayisaba machte sich erneut auf den Weg nach Gitega, um dort Chanelle und ihre Betreuerin zu besuchen. Chanelle war vor einigen Jahren in das Zentrum Mutwenzi gekommen, wo sie seitdem eine professionelle Behandlung und Betreuung erhält. Zuvor hatte sie im Centre Nyubahiriza gelebt.
Ihre Betreuerin steht ihr 24/7 zur Seite. Chanelle gehe es gut, berichtet Ndayisaba. Sie sei seit acht Monaten ohne jeglichen Infekt und sei richtig groß geworden.
BURUNDI KIDS unterstützt Dank Spenden Chanelle seit sie als kleines Kind aufgenommen wurde mit einer eigenen Betreuerin und für sie notwendigen Behandlungen.
Allgemein, COSYSPEED, Mutter Kind Heim
Ein alter Bekannter war zu Besuch in Bujumbura: Thomas Ludwig, Gründer und Inhaber der Firma Cosyspeed. Auf Besuch in Burundi besuchte er zusammen mit seiner Familie und Freund*innen auch das Team der Schneiderei, mit dem er schon zahlreiche Kooperationen hatte und gemeinsame Aufträge abarbeitete. Cosyspeed hat mit seiner Zusammenarbeit und Förderung wesentlichen Anteil am Ausbau und Vorankommen der Schneiderei. Zuletzt trafen zwei Textilpressen ein, die Cosyspeed für die Schneiderei gespendet hatte.
Die Schneiderei stellt nicht nur tolle Produkte her (erhältlich im BURUNDI KIDS Etsy-Shop!), sondern bildet auch aus. Jugendliche können hier eine Ausbildung absolvieren. Unter den Azubis sind auch Mädchen aus dem Mutter-Kind-Heim.
Allgemein, Mutter Kind Heim
Im Centre Nyubahiriza haben 25 Mädchen und junge Frauen mit ihren Kindern Platz. Dort werden sie rund um die Uhr betreut und leben gemeinsam in einem geschützten Umfeld.
Die meisten der Mädchen haben schwere Schicksalsschläge hinter sich – vom Schulabbruch, über Zerwürfnisse mit dem Elternhaus, Verlust der Eltern in jungen Jahren bis hin zu ungewollten Schwangerschaften und sexueller Gewalterfahrung. Im Heim können sie sich neu orientieren und mit ihren Kindern eine Zukunft planen.
Einige Mädchen nehmen das Angebot der Ausbildung in der Schneiderei wahr. Sie bekommen entsprechend Geld für Bus und Mittagessen und sind tagsüber „außer Haus“. Andere wiederum gehen zur Schule. Die Mitarbeiterinnen des Heims bemühen sich, für jede Bewohnerin eine individuelle Lösung zu finden.