Neuigkeiten von Chanelle

 

Unsere Kollegin Aline Ndayisaba machte sich erneut auf den Weg nach Gitega, um dort Chanelle und ihre Betreuerin zu besuchen. Chanelle war vor einigen Jahren in das Zentrum Mutwenzi gekommen, wo sie seitdem eine professionelle Behandlung und Betreuung erhält. Zuvor hatte sie im Centre Nyubahiriza gelebt.

Ihre Betreuerin steht ihr 24/7 zur Seite. Chanelle gehe es gut, berichtet Ndayisaba. Sie sei seit acht Monaten ohne jeglichen Infekt und sei richtig groß geworden.
BURUNDI KIDS unterstützt Dank Spenden Chanelle seit sie als kleines Kind aufgenommen wurde mit einer eigenen Betreuerin und für sie notwendigen Behandlungen.

Ein alter Bekannter

Ein alter Bekannter war zu Besuch in Bujumbura: Thomas Ludwig, Gründer und Inhaber der Firma Cosyspeed. Auf Besuch in Burundi besuchte er zusammen mit seiner Familie und Freund*innen auch das Team der Schneiderei, mit dem er schon zahlreiche Kooperationen hatte und gemeinsame Aufträge abarbeitete. Cosyspeed hat mit seiner Zusammenarbeit und Förderung wesentlichen Anteil am Ausbau und Vorankommen der Schneiderei. Zuletzt trafen zwei Textilpressen ein, die Cosyspeed für die Schneiderei gespendet hatte.

Die Schneiderei stellt nicht nur tolle Produkte her (erhältlich im BURUNDI KIDS Etsy-Shop!), sondern bildet auch aus. Jugendliche können hier eine Ausbildung absolvieren. Unter den Azubis sind auch Mädchen aus dem Mutter-Kind-Heim.

Mutter-Kind-Heim

Im Centre Nyubahiriza haben 25 Mädchen und junge Frauen mit ihren Kindern Platz. Dort werden sie rund um die Uhr betreut und leben gemeinsam in einem geschützten Umfeld.

Die meisten der Mädchen haben schwere Schicksalsschläge hinter sich – vom Schulabbruch, über Zerwürfnisse mit dem Elternhaus, Verlust der Eltern in jungen Jahren bis hin zu ungewollten Schwangerschaften und sexueller Gewalterfahrung. Im Heim können sie sich neu orientieren und mit ihren Kindern eine Zukunft planen.

Einige Mädchen nehmen das Angebot der Ausbildung in der Schneiderei wahr. Sie bekommen entsprechend Geld für Bus und Mittagessen und sind tagsüber „außer Haus“. Andere wiederum gehen zur Schule. Die Mitarbeiterinnen des Heims bemühen sich, für jede Bewohnerin eine individuelle Lösung zu finden.

Ein eigenes kleines Business

Die Kolleginnen im Mutter-Kind-Heim Nyubahiriza haben mit den Bewohnerinnen des Zentrums ein Projekt gestartet: die Herstellung von beignets, ein in Fett gebackenes Gebäck – vergleichbar mit Krapfen/Kräppel/Berliner.

„Am Anfang waren sie zögerlich, aber mittlerweile sind die Kioskbesitzer*innen im Viertel unsere treuen Kund*innen“, schreibt Kollegin Joëlle Vyukusenge, die das Projekt betreut.
„Die Mädchen sind begeistert bei der Sache. Wichtig für uns war nicht in erster Linie, dass sie lernen, das Gebäck herzustellen. Sondern dass sie in der Lage sind, ein kleines Projekt zu planen, es umzusetzen – und dann aber auch mit Geld umzugehen. Was investiere ich – und was bekomme ich am Ende. Darum ging und geht es im Kern“, so die Sozialarbeiterin weiter.

Das Mutter-Kind-Heim liegt im Viertel Mutakura, im Norden der größten Stadt Burundis, Bujumbura.
Es bietet Platz für bis zu 25 Mädchen mit ihren Kleinkindern und Babys.

 

Mama Dorcas und Sohn Méphi

Dorcas war im Mütterheim in Bujumbura. Sie lernte Schneidern und bekam dann den Job als Ausbilderin am Standort Muramvya (Provinz) – der in Zusammenarbeit mit Burundi-Hilfe e.V. betrieben wird.
Ihr Sohn Méphi ist bei ihr. Er bekommt regelmäßig die benötigten Prothese angepasst.

Aus dem Mutter-Kind-Heim

Die Kolleg*innen der Kommunikation unseres Partners Fondation Stamm haben dem Heim im Viertel Mutakura mal wieder einen Besuch abgestattet. Derzeit leben 24 junge Frauen im Heim, mit 23 Kindern.

Im Mütterheim „Nyubahiriza“ („Respektiert uns!“) haben sie ein geschütztes Umfeld für sich und ihre Kinder. Die Mädchen und jungen Frauen werden komplett versorgt und haben rund um die Uhr Betreuung. Ziel ist die Reintegration bzw. Selbständigkeit – mit ihren Kindern. Der Aufenthalt im Heim schließt auch medizinische Versorgung und psychologische Betreuung ein. Ein kleiner Junge ist mit einer körperlichen Beeinträchtigung geboren und benötigt regelmäßig neu angepasste Prothesen für sein Bein.

Die Kolleginnen im Heim kümmern sich auch um den Blick in die Arbeitswelt für die Mädchen. Sie organisieren Praktika, Ausbildungen oder eigene Einkommen schaffende Maßnahmen, wie aktuell das Krapfen-Projekt: Eine Gruppe von Mädchen frittiert Krapfen („beignets“) und verkauft diese im Viertel an nahegelegene Kioske oder auf der Straße. Die Einnahmen werden geteilt und helfen später mit, den Schritt aus dem Heim zu finanzieren.

Einige andere der Mädchen nehmen an der Ausbildung zur Schneiderin teil. Dafür nehmen sie täglich den Bus zur Schneiderei, die ebenfalls zu Fondation Stamm und Burundikids e.V.

gehört und finanziert wird. Zwei der Mädchen aus dem Heim arbeiteten dort sogar im Team mit, nachdem sie in einer früheren Gruppe die Ausbildung erfolgreich abschließen konnten.