Buterere

200 Kids singen, tanzen und lernen hier – im Kindergarten Duhinduke im Viertel Buterere. Die Einrichtung hat hier einen besonderen Stellenwert, denn die Mädchen und Jungen haben die Chance, sich auf die spätere Grundschule vorzubereiten – mit Zählen, ersten Schreibversuchen und Sprachkenntnissen in Französisch, Amts- und Unterrichtssprache in Burundi.

Buterere gilt als eines der ärmsten Viertel der Stadt Bujumbura. Einrichtungen für Vorschulkinder sind rar. Der Kindergarten Duhinduke ist deshalb auch stark besucht. Die Kinder lernen in drei Gruppen, aufgeteilt nach Alter, und jede Gruppe hat ihre zuständige Erzieherin. Positiv anzumerken: die Mädchen sind in der Überzahl. In Burundi keine Selbstverständlichkeit.

Besonders schön sind die Momente vor den Ferien bzw. zum jeweiligen Ende eines Trimesters, wenn die Eltern der Kinder mit in die Einrichtung kommen, wenn es die Beurteilungen gibt. „Was ich an Duhinduke vor allem schätze, ist die Erziehung und Höflichkeit, die den Kindern beigebracht wird. Ich habe fünf Kinder und drei davon sind bereits in diesen Kindergarten gegangen. Heute bin ich gekommen, um meinen Sohn zu sehen, der die dritte Klasse bei Frau Jacqueline besucht. Meine beiden älteren Kinder sind schon in der Grundschule und dank dessen, was sie im Kindergarten gelernt haben, haben sie keine Probleme in der Schule“, sagt Emmanuel, ein Vater, der sich extra einen Tag von der Arbeit freigenommen hat, um seinen Sohn zu begleiten.

SFFW: Generation 2 & 3

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, ein Treffen zu organisieren, konnten sich die Jugendlichen der Generationen 2 & 3 des Stipendienprogramms endlich treffen, so wie es Ende 2022 mit den 11 Jugendlichen der Generation 1 des Programms der Fall war. Die Schwierigkeiten beim Zustandekommen dieses Treffens waren vielfältig:

  • Die immer wiederkehrenden Treibstoffprobleme, die die Anreise einiger Jugendlicher v.a. aus
    Ngozi und Gitega verhinderten.
  • Steigende Treibstoffkosten, die sich auf die Transportkosten auswirkten, die nicht mehr dem
    Preis entsprachen, der im Budget für die Begegnung vorgesehen war.
  • Kurzfristige Änderungen auf Seiten der Jugendlichen, die zu den geplanten Zeiten des Treffens
    eine Vorlesung oder Prüfung hatten, was sie von der Teilnahme abhielt.

Trotz dieser Hindernisse konnten 18 der 19 Jugendlichen zu dem Treffen am 26. April kommen.

Das Tagesprogramm:

  • Die Jugendlichen sollten sich kennenlernen – und zwar nicht nur zwischen denen, die in derselben Provinz leben und studieren, sondern auch zwischen den verschiedenen Provinzen und auch zwischen den Generationen.
  • Offizielle Einführung des SFFW-Projektteams in den Provinzen, damit die Jugendlichen der Generationen 2 und 3 insbesondere die Rolle der drei Kollegen in Bujumbura, Gitega und Ngozi verstehen können und über ihre mögliche Ansprechstelle Bescheid wissen.
  • Den Jugendlichen wurde (erneut) erklärt, welche Chance sie haben, Teil des SFFW- Stipendienprogramms zu sein und wie es entstanden ist bzw. wie es funktioniert und woher es kommt.
  • Beantwortung und Klärung von Fragen der Jugendlichen zu verschiedenen Themen.
  • Update in Bezug auf Belege, die die Jugendlichen regelmäßig liefern und nachweisen müssen (z.B. korrekte Schreibweise auf Quittungen, Mietzahlungen, Studiengebühren usw.).
  • Dreh von kurzen Videos.
  • Geselligerer Austausch bei einem Essen in einem Restaurant in der Nähe des Tanganjikasees
    (was für einige auch die Gelegenheit war, den See zum ersten Mal in ihrem Leben aus der Nähe
    zu sehen).

(Text von Nadège Horimbere)

Das Europagymnasium Wörth radelt für BK

Fotoquelle: Europa-Gymnasium Wörth

Traditionell nimmt das Europagymnasium Wörth (Rheinland-Pfalz) am „Stadtradeln“ teil. Binnen drei Wochen steigt die Region aufs Fahrrad und sammelt Kilometer auf ein gemeinsames Zählerkonto. Das Gymnasium ging im Unterwettbewerb „Schulradeln“ mit Schüler*innen und Lehrer*innen an den Start – insgesamt 71 Radler*innen und das trotz zeitweise widrigen Wetterbedingungen. Dort kamen sie unter die besten drei Teams, was die Stadt Germersheim (RLP) mit 150 Euro dotierte. Insgesamt kamen bei der Aktion über 2.000 Euro zusammen, die das Europagymnasium-Team an Burundikids e.V. gespendet hat, um die Schulen in Burundi zu unterstützen.

BURUNDI KIDS sagt danke an alle Aktiven für die tolle Aktion!

„Mpox“ in Burundi

Nach dem erneuten Ausbruch der „Mpox“ („Affenpocken“) in der Demokratischen Republik Kongo hat das burundische Gesundheitsministerium erste Fälle der tödlichen Krankheit auch in Burundi gemeldet. Entsprechende Proben seien im Labor positiv getestet worden.

In derselben Mitteilung ruft das Ministerium zur Vorsicht auf und dazu, Hygienemaßnahmen einzuhalten.

In den Kinderheimen wurden sofort Maßnahmen ergriffen, wie hier im Centre Birashoboka: jeder, der ins Heim kommt, muss Hände waschen. Außerdem wurden die Kinder und Jugendlichen vom Personal für die Lage und potentielle Gefahr sensibilisiert.
In den Schulen ist derzeit noch nichts los – es sind noch Ferien.

Camp Mubimbi

Die Kommune Mubimbi (Burundi) – ca. 30km außerhalb der Stadt Bujumbura – musste Tausende Familien aufnehmen, die aufgrund der Überschwemmungen in Gatumba umgesiedelt worden waren. Derzeit zählt das dort entstehende Camp 1.025 Haushalte (ca. 5.125 Personen, wenn man von 5 Personen pro Haushalt ausgeht). So sehen es Pläne der Behörden vor, um die gefährdete Bevölkerung von den überschwemmten Gebieten in Gatumba in den Ort Mubimbi in Sicherheit zu bringen.

Die Überschwemmungen waren bzw. sind die Folge der steigenden Wasserstände des Tanganjikasees und des Rusizi-Flusses. Krankheiten drohen sich in den überschwemmten Regionen auszubreiten, hinzu kommt die Gefahr durch Krokodile und Nilpferde.

Die Lebensbedingungen für die Binnenvertriebenen am Standort Mubimbi erweisen sich jedoch als äußerst schwierig. Eine freie Fläche wurde planiert, und die Familien dorthin umgesiedelt. Es fehlt jedoch grundlegend an aller Ausstattung und Infrastruktur. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse müssen Jugendliche und Erwachsene, Frauen und Männer, fremde Familien in denselben Zelten zusammenleben, wobei es ihnen an Privatsphäre und Schutz mangelt.

Darüber hinaus sind die hygienischen Probleme eklatant, da die sanitären Einrichtungen kaum funktionieren bzw. auch nicht ausreichend vorhanden sind.
Für die Kinder ist die Lage besonders beschwerlich.

Angesichts der genannten Herausforderungen benötigen die Familien am Standort Mubimbi dringend verstärkt humanitäre Hilfe. Es besteht ein akuter Mangel an Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Wasser, Nahrung, Energie und vor allem Gesundheitsversorgung.
Mit finanzieller Unterstützung von Apotheker ohne Grenzen (AoG) und den BURUNDI KIDS wird die Fondation Stamm eine kleine medizinische Station (Zelt) einrichten, um eine basismedizinische Versorgung zu gewährleisten. Notwendige Medikamente sollen zur Verfügung gestellt werden. Die ärztlichen Konsultationen, medizinischen Behandlungen und psychosoziale Begleitung sollen sichergestellt werden durch ein kleines Team mit Arzt/Ärztin, Krankenfleger*in und Psycholog*in.

Pensionärsfest bei Boehringer Ingelheim mit Kaffee aus Burundi

Auf dem Gelände des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim fand am Standort Ingelheim wieder das jährliche Pensionärsfest statt. Bei heiterem Wetter trafen sich ca. 950 Pensionäre auf dem Werksgelände und verbrachten den Nachmittag und Abend bei Kaffee, Kuchen und Herzhaftem mit interessanten Vorträgen der Geschäftsleitung, aber vor allem beim fröhlichen Wiedersehen mit angeregten Diskussionen unter den ehemaligen Kollegen.

Traditionsgemäß gibt es dort auch die Gelegenheit für private Gruppen von Boehringer Mitarbeitern, sich mit ihren sozialen Engagements außerhalb der beruflichen Aktivitäten zu präsentieren. Zum zweiten Mal waren bei dieser Gelegenheit Andreas Wanning und Dr. Ingo Thorwest von der Ingelheimer Gruppe der BURUNDI KIDS mit einem Stand vertreten. „Wir hatten viele interessante Gespräche mit den Pensionären zu der derzeitigen Situation in Burundi und auch der Burundikaffee sowie die Flyer, Grußkarten und Buchzeichen fanden einen guten Absatz“, berichten sie.

Das Foto zeigt Thorwest, Leiter der Ingelheimer Gruppe, bei der Erläuterung der einzelnen Kaffeesorten. Dabei handelt es sich um ein Spendenprojekt der Kantinenbetriebe in Zusammenarbeit mit der Rösterei Heimbs. In Burundi eingekaufter Kaffee wird zum Selbstkostenpreis vermarktet, der Erlös fließt in die Bildungsarbeit in Burundi.

Übrigens: wer den Kaffee gerne probieren oder für die Schule, fürs Büro oder privat bestellen möchte, schickt gerne eine Mail an post@burundikids.org.