06/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – R.N.

R.N. und seine Familie waren von den starken Regenfällen besonders betroffen. Durch die Unwetter wurde ihr gesamtes Haus zerstört. Sie retteten sich nicht in ein Lager, sondern blieben auf ihrem Grundstück, um noch brauchbares Material vor Diebstahl zu schützen. Die Familie lebte dort unter einer Plane.

06/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – S.N.

S.N. betreibt Landwirtschaft. Die daraus resultierenden finanziellen Mittel reichen nur dafür, dass ihre 14-jährige Tochter und ihr neunjähriger Sohn die Schule besuchen können. Die zwei ältesten Töchter, Zwillinge, können seit der siebten Klasse nicht mehr zur Schule gehen. Sie helfen seitdem auf Baustellen aus, um für die Familie Geld zu verdienen. Durch die Unwetter wurde das Haus der Familie komplett zerstört. Sie konnten alle in ein nahgelegenes Lager fliehen. Noch brauchbares Material des Hauses sammelten sie zuvor und verwahrten es in Sicherheit. Auf der Baustelle beim Wiederaufbau halfen vor allem die Zwillinge mit.

06/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – P.N.

Drei, sieben und zehn Jahre alt sind die Kinder von P.N. und seiner Frau E.K. Mit den Kindern konnte E.K. im Lager unterkommen, nachdem die Unwetter das Haus der Familie zerstörte. P.N. rettete sich nicht ins Lager, sondern blieb auf dem Grundstück, um übriggebliebene Gegenstände und noch brauchbares Material zu sammeln und vor Diebstahl zu schützen. Auf der Baustelle bei Wiederaufbau des Hauses hat P.N. aktiv mitgeholfen. Ansonsten lebt die Familie ausschließlich von Landwirtschaft.

06/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – A.C.

A.C. lebt mit ihrem Mann und sieben Kindern zusammen in Gatumba. Sie brachte drei und er vier Kinder mit in die Ehe. Vor dieser Ehe lebte A.C. als alleinerziehende Mutter in einem Frauenhaus. In Gatumba kauften sie und ihr Mann ein Grundstück und bauten ein kleines Haus. Dieses wurde, wie viele andere, durch die Überflutungen 2019/2020 beschädigt. Für die Instandsetzung und Bewohnbarkeit des Hauses wurden Türen, Fenster und Zement für den Boden benötigt. Außerdem musste die Toilette instandgesetzt werden.

Auf dem Foto sieht man eine überschwemmte Kirche im Ort Gatumba, Kommune Mutimbuzi.

05/2021: Solidarität in Krisenzeiten

Solidarität in Krisenzeiten
Seit über einem Jahr hat die Kommune Mutimbuzi, nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, mit Überschwemmungen zu kämpfen. Starke Regenstürme, übergetretene Flüsse und zuletzt der gestiegene Pegel des Tanganyikasees machen den Menschen im Ort Gatumba und dessen Umfeld zu schaffen. Zehntausende haben ihr Obdach verloren und harren immer noch in Zeltlagern aus

Doppelt trifft es Kinder: viele haben ihr Zuhause verloren. Gleichzeitig blieben viele Schulen nicht verschont und stehen unter Wasser. Unterrichten ist dort nicht möglich und die Kinder riskieren, wichtige Tests nicht schreiben zu können, um ins nächste Schuljahr zu kommen.

Die Schule Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) in Kajaga und ihre Vorschule am Standort Gatumba sind selbst vom Hochwasser nicht betroffen. Der Betrieb läuft normal weiter. Mehr als das: in Zeiten der Krise steht Solidarität ganz oben: sechs Schulklassen aus einer Schule in der Nähe, die unter Wasser steht, kommen täglich in die EPCM und werden dort nachmittags von ihren Lehrer*innen unterrichtet. Zumindest ein kleines Stück Alltag…