Fußballer Thilo Kehrer in Gitega
In Zusammenarbeit hatten Fondation Stamm, Thilo Kehrer Foundation und Burundikids e.V. in Burundis Hauptstadt das Jugendzentrum Thilo Kehrer Center (TKC) gebaut. Seither sichern die BURUNDI KIDS finanziell den laufenden Betrieb. Ein engagiertes Team der Fondation Stamm organisiert Angebote für Kinder und Jugendliche in Sport, Kultur, Sprachen, Computer und vielem mehr.
Im Juni feierte das Jugendzentrum seinen ersten Geburtstag. Dafür ließ sich der Namensgeber des Zentrums, Fußballer Thilo Kehrer, es sich nicht nehmen, selbst vorbei zu schauen – zur Freude der Kids, Mitarbeitenden und Gäste, wie z.B. dem deutschen Botschafter und Vertreter*innen lokaler Behörden.
Und wenn er schon mal da ist, sollte das nicht ungenutzt bleiben, dachte sich das TKC-Team um Leiter Ernest Nduwimana. Neben einem Event zum ersten Jahrestag organisierten sie gleich ein zweites: „A la découverte de Thilo Kehrer“ („Auf Entdeckungsreise zu Thilo Kehrer“), bei dem zum Beispiel mit einem Interview vor Kids, Gästen und auch Presse das Leben und der Parcours des Fußballers beleuchtet werden sollten und das Jugendzentrum einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Trommler und Tänzerinnen des TKC sorgten für die passende Stimmung.
Natürlich durfte der Fußball nicht fehlen: es gab Freundschaftsspiele zwischen lokalen Teams und einer Mannschaft der Ecole Technique Omnis (ETO), eine Technikerschule in direkter Nachbarschaft des Jugendzentrums, die ebenfalls von Fondation Stamm betrieben und von Burundikids e.V. finanziert wird, einerseits, und dem Team des TKC andererseits. Die Spiele entschieden jeweils das ETO-Team und das TKC-Team für sich. Preise gab’s von Kehrer persönlich für alle Mannschaften.
Als TKC-Leiter Nduwimana Kehrer ein „Vorbild für die burundische Jugend“ nannte, antwortete er: „Es ist eine Freude für mich, hier zu sein und die Entwicklung des Jugendzentrums zu sehen. Vielen Dank an die Fondation Stamm und BURUNDI KIDS, die uns beim Betrieb des Jugendzentrums helfen. Danke vor allem auch an die Mitarbeitenden des Zentrums, die so viel Arbeit leisten. Dieses Zentrum hat viel Potenzial. Und ich sehe, dass es bei den Jugendlichen in Burundi Potenzial gibt. Es ist gut zu wissen, dass die Jugendlichen an einem Ort wie diesem zusammenkommen können.“
Für den deutschen Botschafter, Dieter Reinl, hat das TKC noch eine weitere Bedeutung: „Es ist auch ein starkes Zeichen, das die Freundschaft zeigt, die unsere zwei Länder verbindet: Burundi und Deutschland.“
Thilo Kehrers Mutter ist aus Burundi, sein Vater aus Deutschland.
„Der Computerkurs an den Nachmittagen kommt besonders gut an“, schreibt Athanase Kundane aus Gitega. Seit der Eröffnung des neuen Jugendzentrums in Burundis Hauptstadt kümmert er sich um die Aktivitäten, erstellt Pläne, schmiedet Kontakte und ist maßgeblich beteiligt am Ausbau des Angebots für Kinder und Jugendliche.
Neben PC-Kursen und Bibliothek käme eine Gruppe Mädchen ins TKC, um traditionelle burundische Tänze zu lernen. Für die Jungen gibt es Kurse im Trommeln – Kulturerbe der UNESCO. „Für die Jüngeren haben wir auch schon ein Fußballteam. Um Equipment für Tischtennis kümmern wir uns gerade bei den Behörden in Gitega“, so TKC-Leiter Kundane weiter. Außerdem werde eine digitale Bibliothek aufgebaut und an der Möglichkeit für Sprachkurse gearbeitet. Geplant sei darüber hinaus, unterschiedliche Personen des öffentlichen Lebens ins TKC einzuladen, die über ihre Start-Ups, Firmen und Erfolge referieren sollen, um der Jugend innovative Wege aufzuzeigen.
