Ich heiße Johanna Seitz und war nach meinem Abitur von August 2008 bis August 2009 eine der vier Freiwilligen von burundikids e.V.

Ich arbeitete vor allem im Kindergarten, wo ich bei der Kinderbetreuung half, aber auch versuchte neue Aspekte und Ideen einzubringen, vor allem spielerisches Lernen. Auch unterstützte ich die Klassen und Lehrer bei der Erhaltung und Entstehung von Partnerschaften zu deutschen Schulen. Ansonsten war ich in den Kinderheimen beschäftigt, gab Computer- und Hip-Hop-Unterricht, später auch Gitarren- und Englischunterricht. Vor allem aber spielte ich auch mit den Kindern, wir bastelten, malten, machten Ausflüge und ich nahm einfach an ihrem Leben teil.

Am Anfang war es nicht einfach sich hier einzufinden. Man kommt aus Deutschland mit viel zu naiven Vorstellungen und zu hoch gesteckten Idealen. Und auch mit einer gewissen Arroganz. Man glaubt, man wüsste es besser. Und man glaubt man könne die Welt verändern. Solange man das Alles nicht ablegen kann, hat man oft das Gefühl mit dem Kopf gegen eine Wand zu rennen, denn hier funktioniert das Leben anders. Wenn man dann seine deutschen Vorstellungen langsam loslassen und sich für etwas Neues öffnen kann, bemerkt man, dass man die ganze Zeit geglaubt hat, man würde den Anderen etwas beibringen, aber am allermeisten selbst etwas gelernt hat.

Das Jahr in Burundi hat mich sehr verändert und geprägt, und es lässt mich nicht mehr los. So bin ich nun, nur ein halbes Jahr später, wieder für zwei Monate hier. Ich studiere Psychologie und würde auch gerne mein Praktikum hier absolvieren. Ich könnte mir durchaus auch eine berufliche Zukunft in der Entwicklungshilfe hier in Burundi vorstellen.

Meine Erlebnisse und Erfahrungen in Burundi könnt Ihr auf meinem Blog unter www.johannaseitz.wordpress.com nachlesen.