Unser Stipendiat Jean Pierre Maherezo, der Dank der Unterstützung der Partner*innen von Beta Humanitarian Help e.V. die Universität in Cotonou, Benin, besucht, schrieb uns eine Mail:

„Heute kann ich Sie über meine Situation in Benin informieren, nachdem ich das Zulassungsverfahren für die Ausbildung abgeschlossen habe. Dieser Prozess hat leider sehr lange gedauert und praktisch die gesamte Zeit in Anspruch genommen, die ich seit dem 16. Oktober 2023 in Benin verbracht habe.

Für Dienstag, 18. Oktober 2023, waren Eingangsprüfungen angesetzt, was mich dazu veranlasst hatte, meine Reise nach Cotonou früher anzutreten als ursprünglich geplant. Wir absolvierten zuerst einen schriftlichen Test und danach ein Interview. Ich habe mein Wissen und meinen Erfahrungsschatz, den ich im Hôpital Hippocrate de Kajaga (HHK) erworben hatte, genutzt, sodass die Prüfer*innen mir gleich nach dem Interview bestätigten, dass ich bestanden habe. Ich bin für die Arbeit im HHK deshalb sehr dankbar!

Die Auswahl war sehr streng. Für den Fachbereich Anästhesie waren wir über 250 Bewerber*innen und nur 33 wurden ausgewählt (Inländer und Ausländer zusammen). Viele Kongoles*innen, Burkinabé, Togoles*innen….. mussten nach Hause zurückkehren, weil sie die Prüfungen nicht bestanden hatten, und auch eine große Anzahl von Beniner*innen hatte keine Chance, die Prüfungen zu bestehen. Sie sehen, wie sehr diese Universität die Leistung und das Wissen in den Vordergrund stellt, im Gegensatz zu einigen anderen Institutionen. In dieser Universität geht es um den, der will und kann. Ich bin froh, zu den glücklichen Auserwählten zu gehören, die eine Zukunft vor sich sehen. Ohne die bisherige Unterstützung wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin.

Ich musste bei meiner Ankunft im Bildungsministerium von Benin mehrere akademische Dokumente beantragen, um meine Abschlüsse aus Burundi zu beglaubigen, darunter Äquivalenzbescheinigungen sowie andere administrative Dokumente, die erforderlich sind, um sich in Benin niederlassen zu können und ein Bankkonto zu eröffnen.

Das Leben hier in Cotonou ist teuer, aber dank der unerschütterlichen Unterstützung von Burundikids e.V. gelingt es mir, mich daran anzupassen. Ich habe die zwei Monate, die ich bisher in Cotonou verbracht habe, genutzt, um mich einzurichten, um dafür während der Kurszeiten keine Zeit zu verlieren. Ich gewöhne mich leicht an die Umgebung, vor allem, weil das Klima dem von Bujumbura ähnelt, und passe mich gut an die neue Gesellschaft, ihre Umgangsformen, ihre Ernährung usw. an.

Der eigentliche Unterrichtsbeginn fand am Freitag, den 15. Dezember 2023 statt, also genau zwei Monate nach meiner Ankunft in Cotonou. Die Verzögerung und Verschiebung des Beginns des akademischen Jahres ist darauf zurückzuführen, dass die Universität auf die ausländischen Bewerber*innen warten musste, um die Tests mit den anderen zu absolvieren.

Ich werde Sie nach und nach über den Verlauf meiner akademischen Ausbildung auf dem Laufenden halten.

Nochmals vielen Dank!“