Mit etwas Glück hatte die Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) zum aktuellen Schuljahr einen eigenen Schulbus bekommen. Der Bus fährt mehrere Touren, um Schüler*innen und auch Lehrer*innen von der Stadt Bujumbura einige Kilometer außerhalb nach Kajaga zu bringen – und nachmittags zurück.
Je nachdem, in welchen Stadtteilen sie wohnen, müssten die Jugendlichen und Kolleg*innen mit öffentlichen Bussen mehrmals umsteigen. Da es in Burundi keine Fahrpläne und festen Fahrzeiten gibt, riskieren sie, stets zu spät zu kommen – mit Konsequenzen, zum Beispiel ein Eintrag im Klassenbuch. Der Transport mit dem eigenen Schulbus ist daher ein enormer Vorteil.
Da es seit über einem Jahr immer wieder zu Benzinkrisen und Treibstoffknappheit in Burundi kommt, hat der Bus nochmal einen höheren Stellenwert. Oft ist es nämlich nicht sicher, vor allem nachmittags, einen Platz in den öffentlichen Bussen zurück in die Stadt zu bekommen. Alternative Transportmittel bzw. Taxis wie Motorräder, TukTuk (motorisierte Dreiräder) oder sogar Fahrradtaxis dürfen nicht mehr in die Innenstadt von Bujumbura fahren.
Leider ist der einzelne Bus bei weitem nicht ausreichend, Mehrere Hundert Kinder und Jugendliche, die die EPCM besuchen, wohnen in der Stadt. Viele Anfragen für ein Abo kann die Schule nicht bedienen. Ihnen bleibt nur, täglich vor der Schule zu warten und auf einen Platz in einem der überfüllten Busse zu hoffen.