Kathy, Délicia, Mick, Furaha und ihre Schulkamerad*innen an der Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) haben eines gemeinsam: sie sorgen sich um ihre Umwelt. Deshalb engagieren sie sich in der Umwelt-AG ihrer Schule. „Wenn wir sorglos Plastiktüten wegwerfen, landen sie im See und die Fische sterben daran“, schreibt Kathy. Die EPCM liegt direkt am Ufer des großen Tanganyikasees, der von Burundi im Norden bis nach Sambia im Süden reicht und der zweittiefste See der Welt ist. Zahlreiche Fischarten kommen nur hier vor. Bujumbura, wirtschaftliche Hauptstadt Burundis, profitiert vom See – nicht nur für die Wasserversorgung der Stadt, sondern auch vom Handel per Schiff.

In Gatumba, einem schnell wachsenden Vorort von Bujumbura, nahe der Grenze zum Nachbarstaat Demokratische Republik Kongo, leben zahlreiche Fischerfamilien, deren komplette Existenz vom See abhängt – und davon, was er hergibt. Der Großteil der Schüler*innen der EPCM kommt von dort. Die Nachricht, die die Mädchen und Jungen deshalb haben, ist eindeutig und klingt wie aus einer Stimme: „Schützten wir unsere Umwelt!“

Angetan vom Engagement der Kinder und um sie darin zu unterstützen, unternehmen die Lehrer*innen, die die Umwelt-AG leiten, und Néhémie Nduwimana, Direktor der Unter- und Mittelstufe der EPCM, Ausflüge mit den Mädchen und Jungen, organisieren Aktionen. So ging es im Januar an den Strand zu den Fischern (in Burundi ein reiner Männerberuf), um direkt von denen zu erfahren, wie es um die Umwelt und den See steht, die täglich mit den Folgen von Verschmutzung zu kämpfen haben. Dass die eigene Gesundheit von der gesunden Umwelt abhängt, ist den Kindern und Jugendlichen klar. Sie wollen aber, dass es alle verstehen – und in ihrem täglichen Handeln auch beherzigen.