Sie haben sicherlich keine leichte Aufgabe: Lehrer*innen. Noch größer als anderswo sind die Herausforderungen wahrscheinlich in Ländern wie Burundi. In den öffentlichen Schulen Burundis besuchen im Schnitt 80 Kinder eine Klasse. Bücher und oft auch Hefte sind Mangelware oder gar nicht vorhanden. Ebensowenig Schulbänke und alles andere, was man für einen guten Unterricht benötigt.

Das burundische Bildungswesen zu unterstützen ist ein Schwerpunkt von Burundikids e.V. Dabei verstehen wir diese Aufgabe in allen ihren Facetten. Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen, und haben das Recht auf eine gute Bildung und Ausbildung. Gleichzeitig sind dafür gut ausgebildete Lehrer*innen notwendig, die ihre Aufgabe ernst nehmen und nicht wenige Hürden in Kauf nehmen. Sie sind wichtige Faktoren für die künftigen Generationen Burundis.

Wenn an den von uns unterstützen Schulen die Abschluss- und Diplomfeiern stattfinden, zu denen sich die gesamte Schulgemeinschaft samt Eltern, Lehrer*innenkollegium und Behörden zusammenfindet, dann sind Ausbrüche ungebremster Freude, stolze Gesichter und so manche Freudenträne vorprogrammiert – und zwar von Schüler*in bis Direktor*in. Die Schulen haben einen guten Ruf, ihre Lehre ist streng und qualitativ gut, die Schulplätze begrenzt und stark begehrt. Wer dort lernen darf, zählt zur glücklicheren Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Burundi, die überhaupt eine Schule besuchen (und abschließen) können.

Unseren Lehrer*innen wird viel abverlangt. Sie sind die Garanten für eine gute Lehre, die Qualifizierung ihrer Schüler*innen. Dafür bekommen sie ein höheres Gehalt als an den meisten Schulen in Burundi üblich. Denn gute Arbeit muss gut bezahlt werden, finden wir. Gleichzeitig geht es dadurch den Familien der Lehrer*innen ebenfalls besser und deren Kinder können eine Schule besuchen, ohne sich Sorgen darum machen zu müssen, was abends zum Essen auf den Tisch kommt.

Das Foto entstand an der Schule Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) bei der Diplomfeier im März 2022. Zu sehen sind eine Lehrerin (rechts), ein Lehrer und die Grundschuldirektorin der EPCM. Wenig später gab es Diplome für die Absolvent*innen. Lehrer*innen und Direktor*innen erhielten Geschenke von den Kindern und Jugendlichen. Als Dank für ihren ununterbrochenen Einsatz.