In Burundi sind (schätzungsweise) rund 3,5 Millionen Menschen (ca. 33 Prozent der Gesamtbevölkerung) zwischen 15 und 64 Jahre alt – die Altersgruppe, die als hauptsächlich erwerbstätig gilt. Gleichzeitig „nimmt die Jugendarbeitslosigkeit in Burundi das Ausmaß einer nationalen Katastrophe an“, schreibt ein Kollege aus Burundi. Laut Erhebungen aus 2016 lag die Jugendarbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten bei rund 55 Prozent, in städtischen Gebieten sogar 65 Prozent.
Großes (und oft noch ungenutztes) Potenzial liegt im ländlichen Raum. Die Jugend ist motiviert und ideenreich – ihr fehlt oft jedoch der richtige Ansatzpunkt, um loszulegen. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tun sich Burundikids e.V. und Fondation Stamm mit den Jugendlichen in den Provinzen Ngozi und Muyinga (Norden/Nordosten) zusammen und entwickeln gemeinsam kleine Start-Ups, hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich. Ziel sind nicht nur Jobs, wirtschaftliche Betätigung und neue Möglichkeiten, sondern auch gegenseitige Unterstützung und Vernetzung sowie Zugang zu Krediten. 420 Jugendliche nehmen am Programm teil. Mädchen und junge Frauen werden dabei besonders motiviert, sich zu beteiligen und auch Entscheidungsrollen wahrzunehmen.