Selbstversorgung durch Ackerbau und Viehhaltung ist die Haupteinkommensquelle in den ländlichen Gebieten Burundis. Das Problembewusstsein für Zusammenhänge zwischen Bevölkerungswachstum und Klimawandel einerseits und ausgelaugten, knappen Böden sowie Mangel an Betriebsmitteln andererseits – und der daraus entstehende Handlungsdruck unter der Landbevölkerung sind sehr groß.

Burundikids e.V. engagiert sich zusammen mit der Fondation Stamm deshalb im Projekt AMELCO (frz: Amélioration par des Coopératives) für den Aufbau und die Stärkung landwirtschaftlicher Kooperativen. AMELCO setzt in den nördlichen Provinzen Ngozi und Muyinga anhand Wissenstransfer, Anschubfinanzierung und Kapitalbildung für Investitionen sowie Erschließung neuer Absatzmärkte auf die Steigerung der Finanzkraft der ländlichen Bevölkerung und auf die gewinnorientierte unternehmerische Tätigkeit der Produzent*innen, bei gleichzeitig nachhaltiger Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Positive Effekte sind eine bessere Ernährungssicherheit, Schulbildung für Kinder und eine stärkere soziale Kohäsion in den Kommunen.

Dismas M. ist von Beginn an Mitglied der Kooperative im Ort Kiyange und dort für die Reismühle verantwortlich. Die Maschine schält für die Produzent*innen Reis – gegen Bezahlung an die Kooperative. Neuerdings bildet Dismas M. den jungen Pascal aus, der ihm helfen soll, die hohe Nachfrage zu bedienen. Die Reisernte ist in der Kommune gut ausgefallen. Pascal hatte die Schule während der 7. Klasse aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seiner Familie abbrechen müssen. Das war vor zwei Jahren. Seither half er seinen Eltern bei der Feldarbeit. Mit dem neuen Job bei der Kooperative hofft er, mehr Einkommen für die Familie beitragen zu können.

Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Engagement Global.