Beate Bertrams mit Ange Ntungane und Nadège Horimbere

Endlich live!

Seit mehr als vierzehn Jahren waren uns Burundi und BURUNDI KIDS durch viele Begegnungen und Veranstaltungen vertraut. Begonnen hatte alles im Jahr 2005, als Burundikids e.V. die erste Schulpartnerschaft einging – mit der Hauptschule Kall, an der Gabi Hahn, heute 2. Vorsitzende des Vereins, und ich tätig waren.

Im Laufe des Jahres 2019 konkretisierten sich unsere Pläne, Vereinsgründerin Martina Wziontek und Vorstandsmitglied Harald Ernst auf einer Projektreise zu begleiten. Wir waren zuerst leicht unsicher, aber dennoch voller Vorfreude. Im Gepäck hatten wir Schulmaterialien, Wörterbücher und USB-Sticks sowie etliche Aufträge wie die Begutachtung der Photovoltaikanlage und diverse Besorgungen im Auftrag der BURUNDI KIDS Arbeitsgruppe Karlsruhe.

Nach neun angenehmen Flugstunden betraten wir zum ersten Mal afrikanischen Boden. In den folgenden Tagen tauchten wir tief ein in eine „andere“ Welt: wir besuchten gemeinsam mit Verena Stamm das Büro der Fondation Stamm (FS), die Schule EPCM, die Vorschule in Gatumba, das Krankenhaus CMH, das Mutter-Kind-Heim, das Straßenkinderheim. Auf der Fahrt zur Schule ETO in Gitega und der ETEE in Ngozi lernten wir auch die unglaublich schöne, grüne und bergige Landschaft im Landesinneren kennen.


Karl Bertrams mit Schuldirektor Néhémie Nduwimana

An jeder Station erlebten wir sehr gut funktionierende Strukturen. Besonders beeindruckt sind wir von der Vielzahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze, die die FS und BURUNDI KIDS geschaffen haben. Worte können unsere Eindrücke und Empfindungen kaum zum Ausdruck bringen. Wir waren einfach nur überwältigt von: der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Burunder*innen, der extremen Armut, die ganz besonders auf dem Land sicht- und erlebbar wurde, dem Leben und Treiben in Bujumbura, den Einkäufen auf dem Markt, z.B. vom Kauf der Stoffe für die Bewohnerinnen des Mutter-Kind-Heims, den unglaublich vielfältigen Hilfsprojekten, die Verena Stamm und ihr Team initiiert haben und mithilfe von BURUNDI KIDS betreiben können, den persönlichen Begegnungen mit Lehrer*innen, Schüler*innen und Menschen „auf der Straße“.

Unvergesslich werden auch der Ausflug entlang des Tanganjikasees nach Rumonge, einer Stadt im Süden des Landes, sowie der Auftritt der Trommler und das sich anschließende burundische Essen im Straßenkinderheim bleiben.

Wir sind außerordentlich dankbar, diese Erfahrungen haben machen zu können.

Beate und Karl Bertrams