Seit Weihnachten bis in den Februar war Burundi von heftigen Regenfällen und Stürmen heimgesucht worden. Erdrutsche und Überschwemmungen waren die Folge. Viele Bauern verloren ihre Ernte, zahlreiche Familien wurden obdachlos und stehen seitdem vor dem Ruin. Hausrat, Schulmaterialien der Kinder, Lebensmittel – vielerorts wurde alles weggeschwemmt oder vom Schlamm verschüttet. Auch Todesopfer gab es zu beklagen.

Zusammen mit den KollegInnen der Fondation Stamm in Burundi war uns klar: wir müssen helfen. Gleichzeitig war die Frage, wo ansetzen und vor allem: wo eine Grenze ziehen? Die Frage stand im Raum, ob wir uns mit der Nothilfe nicht doch übernehmen. Schließlich dürfen in solchen Situationen nicht die verplanten Budgets für das laufende Jahr herangezogen werden, um nicht Kinderheime und Schulbetriebe zu gefährden. Einige gezielte Spendenaufrufe erhielten spontane, positive Reaktionen, die uns schließlich die Nothilfe ermöglichten. Die KollegInnen in Burundi nahmen derweil an Koordinierungstreffen mit den Vereinten Nationen und dem burundischen Roten Kreuz teil. Allen Betroffenen zu Hilfe kommen konnten wir keinesfalls, aber dennoch einer beachtlichen Zahl an Familien, die direkt mit unseren Einrichtungen und unserer Organisation in Verbindung stehen. Anderen wiederum konnten die anderen Organisationen diese runden Tischs zu Hilfe kommen.

Unter dem Personal der Schule Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) waren 20 MitarbeiterInnen und ihre Familien vom Hochwasser betroffen und mehr als 40 Familien, die ihre Kinder in unsere Tagestätte Duhinduke schicken, beklagen Verluste. Manche hatten ihre Ernte verloren, andere wiederum standen vor zerstörten Häusern. Ihnen halfen wir beim Wiederaufbau oder bei der Wiederbeschaffung von Matratzen, Lebensmitteln und Schulmaterial. Für weitere zahlreiche Familien, die aus ihrem Viertel – hauptsächlich im ärmeren Norden der Großstadt Bujumbura – vor dem Wasser geflohen waren, konnte eine medizinische Grundversorgung sichergestellt werden. Mehrere Familien, die unter öffentlichen Containern schliefen, wurden in frei stehende Wohnungen vermittelt. Sie erhielten eine Mietzahlung oder Anschubfinanzierung, damit sie umziehen und ihren Alltag wieder einrichten konnten. Dazu gab es einen Ausweis, mit dem sie sich für drei Monate kostenlos im Centre Médical Hippocrate behandeln lassen können.

Wir danken an dieser Stelle allen, die uns bei der Nothilfe unterstützt haben!