Mein Name ist Claire Born, ich bin 21 Jahre alt und studiere im zweiten Semester Politische Wissenschaften an der Uni Heidelberg. 2008/09 habe ich zusammen mit Anna, Johanna und Cornelius ein Jahr in der Fondation Stamm in Burundi verbracht.
In dieser Zeit war ich hauptsächlich in den drei Heimen in Bujumbura beschäftigt, gab Computer- und Englischunterricht sowie Nachhilfe und gestaltete zusammen mit meinen Mitfreiwilligen die Freizeit der Heimkinder. Dabei wurde gespielt, gebastelt, herumgealbert, diskutiert, usw. Im Mutter-Kind-Heim betreute ich die jungen Mütter mit ihren Kleinkindern und kümmerte mich um die Produktion in der Nähstube.
Claire mit Kindern aus dem Centre Uranderea
Zu den einprägsamsten Erlebnissen gehört für mich ein zweiwöchiger Aufenthalt im Kinderheim in Ngozi, im Norden des Landes, da ich mit den 12 Jungs dort sehr schnell ein inniges Verhältnis aufbauen konnte. Im Großen und Ganzen würde ich meine Arbeit als Betreuung von Kindern und Jugendlichen beschreiben. Mit der Zeit wurden wir Freiwilligen zu einer Anlaufstelle, um über Probleme und Ängste zu sprechen, aber auch um sich über die Kulturen und Traditionen auszutauschen. Die Geschichten und Gefühle, die sich mir offenbarten, sind bis heute unvergessen.
Ich habe in diesen 12 Monaten vor allem gelernt umsichtiger zu sein, und dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, ohnehin äußerst schwer in einem Land wie Burundi – mit einer Kultur, Tradition und Sprache so unterschiedlich von der eigenen – umso härter ist.
Dennoch vermisse ich die Arbeit mit den burundischen Kindern und Jugendlichen und die dort gewonnenen Freunde sehr und blicke jeden Tag auf die vielen wertvollen Momente zurück, die ich im Herzen Afrikas erleben durfte und hoffe, dass es mir bald möglich ist für einen Besuch zurückzukehren.