Die neue Vorschule im kleinen Ort Gatumba hat eröffnet. Pünktlich zum neuen Schuljahr 2018/19 ging es los und die ersten Mädchen und Jungen wurden von den Eltern gebracht. Tränen blieben nicht aus – doch die Erzieherinnen haben genug Erfahrung, auch die hartnäckigsten KandidatInnen zu überzeugen, dass Mama und Papa nicht den ganzen Tag dabei sein müssen.
Die neue Vorschule gehört zur Schule Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) und wird in deren Direktion und Verwaltung integriert, um Kosten einzusparen. Dadurch bleiben mehr Mittel für das Wesentliche: Ausstattung, Lernmaterial und Spielzeug für die Kids. Künftig wird hier in drei Klassen gelernt und gespielt, je nach Alter.
Generell sind Vorschulen in Burundi immer beliebter. Kinder, die eine Vorschule besucht haben, sind wesentlich besser für die darauffolgenden Grundschulklassen vorbereitet und können dank Ihres Vorwissens bessere Noten erreichen. Auch werden dadurch die Eltern entlastet, die zumindest vormittags ihren Spross in guten Händen wissen. Bislang gibt es außerhalb der Hauptstadt Bujumbura keine oder nur in Ausnahmen solche Vorschulen. Die neue Einrichtung in Gatumba, unweit der kongolesischen Grenze, ist deshalb ein Novum. Durch das neue Angebot soll der Zugang zu Bildung schon im jüngsten Kindesalter sichergestellt werden. Und zwar direkt vor der Haustür, ohne mehrere Kilometer Schulweg zu Fuß zurücklegen zu müssen.