08/2021: Lehrwerkstatt für Industriemechanik als landesweite Referenz

Noch Mitte Juli führte das burundische Bildungsministerium im CPEI (Centre de perfectionnement en électromécanique industrielle) eine Inspektion durch. Geprüft wurde, ob alles notwendige Material vorhanden, die Kurse korrekt abgehalten und Standards eingehalten würden. Die Lehr-Werkstatt für junge Industriemechaniker*innen erhielt von den Inspektoren dabei die Bestnote. Mehr als das: sie schlugen sogar vor, das CPEI als „landesweite Referenz“ zu empfehlen. Bedeutet: Schulen, die ähnliche Ausbildungen in der Theorie anbieten, sollen sich künftig an das CPEI wenden können, um dort Schüler*innen in die Praxis schicken zu können.

Am CPEI können sich Jugendliche mit entsprechender Vorqualifikation für eine einjährige Weiterbildung einschreiben. Die schließen sie mit einem staatlich anerkannten Diplom DAP (diplôme d‘aptitude professionnelle) ab.

Die allererste Generation Auszubildender hat die Ausbildung erfolgreich bestanden: 20 Jugendliche nahmen bei der Diplomfeier ihre Auszeichnungen entgegen. Geladen waren Gäste aus Wirtschaft und Politik. Sogar der Vizepräsident Burundis war – neben einem Vertreter des Bildungsministeriums und einem Abgesandten der Stadtverwaltung Bujumbura – zur Verleihung gekommen und hielt eine motivierende Ansprache für die Absolvent*innen. Das burundische Fernsehen berichtete.

Justin Ndikumana, Direktor des CPEI, war sichtlich stolz. 2017 war er zusammen mit seiner Kollegin Evelyne Ndayishimiye zur Fortbildung nach Deutschland gekommen. Beide haben die Werkstatt dann in Burundi mit aufgebaut, ehe sich das Ausbilder*innen-Team um drei weitere Kolleg*innen vergrößerte. Der nächste Ausbildungslehrgang soll im Oktober starten.

07/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – E.N.

E.N. erbte ein Grundstück von seinem Vater, auf welchem er nun mit seiner Frau und deren sechs Kindern lebt. Stand Februar 2021 konnten E.N. und seine Frau aufgrund des Hochwassers nicht mehr arbeiten. Er arbeitet als Landwirt während sie Lebensmittel und verschiedene andere Produkte wie Kohle verkauft. Sie haben es geschafft, ihre Kinder weiterhin zur Schule zu schicken.

Auf dem Bild ist die Ausgabe von Saatgut zu sehen. An Landwirte, welche durch die Überschwemmungen ihre Ernte verloren. wurde Saatgut ausgeteilt. Auf dem Bild ist die Ausgabe von Saatgut zu sehen. An Landwirte, welche durch die Überschwemmungen ihre Ernte verloren, wurde Saatgut ausgeteilt.

07/2021: Beispiele aus der Krisenzeit – J.N.

Der 62-jährige J.N. lebt mit seiner Frau und ihrem jüngsten Kind zusammen. Insgesamt haben sie acht Kinder. Durch die Überschwemmungen flohen sie ins Lager Kigaramango. Dort mussten sie ihren eigenen Unterschlupf bauen. Vor den Regenfällen arbeiteten J.N. und seine Frau als Fisch- und Gemüsehändler.

Das Lager Kigaramango existiert nicht mehr. Durch die Regenfälle 2021 wurde es überschwemmt und die dort noch lebenden Menschen in ein anderes Lager umgesiedelt.

Auf dem Bild sieht man die Versorgung mit Trinkwasser von Geflüchteten.