Jahres- und Finanzbericht 2023

Burundis Regierung hat 2023 eine neue Entwicklungsstrategie für die kommenden Jahrzehnte
vorgestellt („Pays émergent en 2040 et pays développé en 2060“). Die Armutsbekämpfung
hat dabei ebenso Priorität wie Familienplanung, Gleichberechtigung und der Kampf gegen
Arbeitslosigkeit.

Das ambitionierte Entwicklungsvorhaben setzt voraus, dass in verschiedenen Domänen
ausreichend und qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, die arbeiten und auch Neues
gründen können. Das wiederum setzt, unter anderem, Bildung voraus – sowohl das Angebot
verschiedener, qualitativ hochwertiger Ausbildungsmöglichkeiten als auch der Zugang dazu.
Deshalb setzt Burundikids e.V. auf Bildungsangebote auf unterschiedlichen Ebenen: von
der Vorschule, über einerseits niedrigschwellige, andererseits mit Diplomen ausgezeichnete
Ausbildungen, bis hin zu Schulungen für Kleinbauernfamilien und Unterstützung von
Kooperativen.

Nachwirkungen der Coronakrise, Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und innenpolitische
Auseinandersetzungen stellen Burundi heute vor große, vor allem wirtschaftliche
Herausforderungen. Die Bevölkerung sieht sich mit anhaltenden Preissteigerungen, vor allem
bei Lebensmitteln, konfrontiert. Devisen- und der daraus resultierende Treibstoffmangel sind
ein weiteres Hemmnis für viele Unternehmungen.

Viele Hoffnungen liegen auf der burundischen Diaspora, die interessiert und engagiert bleibt.
Gleichzeitig erleichtert die zügig voranschreitende Digitalisierung viele Aufgaben und gibt neue
Impulse – auch in der Entwicklungszusammenarbeit.

Burundikids e.V. konnte dank der Unterstützung zahlreicher Partner*innen und
Spender*innen viele gute Projekte in Burundi begleiten und finanzieren. Die – hauptsächlich
ehrenamtlich erledigten – Aufgaben des Vereins nahmen und nehmen zu, was zeitnah auch
interne Umstrukturierungen notwendig machen wird. Aus diesem Grund erscheint unser
Jahresbericht 2023 diesmal in einem anderen, kürzeren, aber nicht weniger prägnanten
Format – und wie gewohnt mit allen notwendigen Informationen zu unserer Arbeit im
vergangenen Jahr. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Realisierungen
ermöglicht haben.

Das Team von Burundikids e.V.

 

BURUNDI KIDS Jahresbericht 2023 (PDF)

Das Fichte-Gymnasium gewinnt einen Preis für seine Partnerschaft

Die „Eine-Welt-Burundi-AG“ des Karlsruher Fichte-Gymnasiums hat am Wettbewerb „Glücksmomente“ teilgenommen – und kam unter die Prämierten!

Der Wettbewerbsbeitrag hatte den Titel „Glück entsteht durch Teilen von Glück“. „Besonders viele Glücksmomente durften wir bei unserem Besuch unserer Partnerschule in Burundi im Februar dieses Jahres erfahren – aber z.B. auch bei dem anschließenden Benefizabend an unserer Schule“, schreiben die engagierten Schüler*innen. Drei Schülerinnen und zwei Lehrerinnen waren gemeinsam mit BURUNDI KIDS im Februar zu Besuch in Burundi. Dass jede Person auch ihre ganz individuelle Sicht auf Glück hat, das haben die drei Schülerinnen und ihre Lehrerinnen gemerkt, als sie Schüler*innen an der ETEE in Ngozi gebeten haben, in einem Bild auszudrücken, was Glück für sie bedeute. Durch diesen Perspektivwechsel entstand ein buntes Potpourri an Glücksmomenten aus zwei Teilen der Welt.

Anfang des neuen Schuljahres dann die freudige Nachricht: sie zählen zu den Preisträger*innen. Zwischenzeitlich hatte die Burundi-AG am „Fichte“ Verstärkung bekommen und somit konnten 20 Schüler*innen zur Preisverleihung nach Stuttgart, um den 3. Preis und ein Preisgeld von 900€ von Kultusministerin Theresa Schopper entgegenzunehmen. Das Fichte-Gymnasium spendet das Preisgeld für die Partnerschule in Ngozi Burundi.

Über der ETO

Der IT-Kollege aus Gitega, Burundis Hauptstadt in der Landesmitte, hat Fotos aus der Vogelperspektive von seiner Schule geteilt.
Sie zeigen die Ecole Technique Omnis, wo in drei Ausbildungsgängen (Informatik/Maintenance, Telekommunikation, Elektromechanik) unterrichtet wird.
Die Schule ist zum Schuljahr 2013-2014 aus einem handwerklichen Ausbildungszentrum hervorgegangen und feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen.

 

„Burundi Run“ an der Europäischen Schule

Die Partnerschaft mit der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) hat seit vielen Jahren Bestand. Gegenseitige Besuche, Schriftwechsel und vieles mehr stehen auf dem Programm. Zuletzt war wieder eine Reisegruppe der ESK in Burundi zu Besuch.

In Karlsruhe hat die Schulgemeinschaft derweil den fast schon zur Tradition gewordenen „Burundi Run“, den Spendenlauf der ESK, organisiert. „Es war ein schöner Tag und die Kinder hatten viel Spaß dabei, ihre Runden um die Schule zu laufen“, schreibt uns die Kollegin aus der Schule. Die Burundi-Gruppe der Lehrenden hat außerdem einen Burundi-Stand präsentiert.

 

Großes Dankeschön an alle Kids, Lehrer*innen – und die Sponsor*innen, die für jeden gelaufenen Kilometer spenden!

Ferienzeit in Birashoboka

Wenn Ferien sind im Heim, dann ist die Stimmung eine komplett andere: natürlich gibt es weiterhin Regeln und einen festen Programmablauf für den Alltag – aber alle scheinen – natürlich – entspannter. Die Kids müssen zwar nicht zur Schule, dennoch lernen sie. Aber weitaus nicht nach strengem Zeitplan wie während der Schulzeit.

Zeit ist in den Ferien vor allem für Kultur: unter Anweisung des Betreuers und Trainers Hassan Ciza lernen die Kinder und Jugendlichen, die traditionelle Trommel Ingoma zu spielen. Auch lernen sie den Tanz der früheren Krieger Intore. Alles mit den entsprechenden Kostümen.

Einige der Kids sind aber auch in die Ferien gefahren, entweder in ihre noch bestehenden Familien oder zu entfernten Verwandten auf dem Land, um beispielsweise im Alltag oder auf dem Feld mit zu helfen. Das dient u.a. dazu, die Kontakte wieder zu pflegen und zu intensivieren – für die Zeit nach dem Heim.