Der Umwelt-Club der Schule EPCM (Ecole Polyvalente Carolus Magnus) hat einen Deal mit dem Getränkehersteller in der Nähe:
Die Schüler*innen sammeln bei regelmäßigen Aktionen Plastikmüll und lagern ihn in Säcken oder in den Metallkäfigen, die die Firma auf dem Schulgelände platziert hat. Die Firma holt sie in regelmäßigen Abständen ab und recycelt das Plastik. So zumindest bisher.
Burundi leidet seit geraumer Zeit unter einer enormen Wirtschaftskrise, die vor allem durch eklatanten Treibstoffmangel befeuert wird. Lange Autoschlangen vor den Tankstellen sind an der Tagesordnung. Viele besorgen sich Benzin in den Nachbarstaaten Kongo oder Tansania. Viele Produkte – von Lebensmitteln bis Baumaterial – sind um ein x-faches teurer und somit für viele unerschwinglich geworden. Transport ist Glückssache, je nach Verfügbarkeit von Benzin. Und so kommt es, dass das Plastik leider länger auf dem Schulhof steht als vorgesehen. Die Getränkefirma hat schlichtweg kein Benzin, um es abzuholen.
An einem anderen Tag und einer größer angelegten Aktion haben die Schüler*innen die vollen Säcke kurzerhand selbst transportiert – und einige Kilometer zu Fuß zum Recycling gebracht. Wenn schon Engagement, dann richtig. Respekt!